HERR KOCH SPIELT

Auditive Performance

Andreas Koch

(H. Bauer / J. R. Schabert)

Wien, 2015

Herr Koch spielt eins Georges Bataille Andreas Koch Harald Bauer Jasmin Raphaela Schabert

25. / 26. Juni 2015 | 19:30

Operngasse 36 | 1040 Wien

 

Wegen des begrenzten Raumangebots, bitten wir um eine verbindliche Voranmeldung für den gewünschten Tag via E-Mail an:

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Eintritt frei | Spenden werden gerne entgegen genommen.

  Fotos © Felix Tappeiner


Bei der Reihe HERR KOCH SPIELT handelt es sich um einen zweistufigen Transformations- und Interpretationsprozess: Der Gitarrist Andreas Koch nutzt, von H. Bauer und J. R. Schabert arrangiertes (Lauf-)Bildmaterial, als Ausgangswert zur Übertragung von Text in Auditives.
Koch selbst, bleibt die visuelle Grundlage, auf der er den basalen Text musikalisch auslegt, bis zum Beginn der Performance unbekannt.


Nicht unähnlich der, im Surrealismus entwickelten Cadavre Exquis, werden assoziative Mechanismen bedient:
So wie man sich im Spiel der vorzüglichen Leiche auf Reihungen (bei Satzkollagen z.B.: 1. Subjekt, 2. Prädikat, 3. Objekt oder bei Zeichnungen: 1. Kopf, 2. Oberkörper,

3. Unterkörper, 4. Beine, etc.) der gemeinschaftlichen Faltmontage auf Papier einigt und die Vorangegangenen Ergebnisse den einzelnen Mitspielern bis zum Schluss verborgen bleiben, lässt sich bei HERR KOCH SPIELT der zugrunde gelegte Text als loses Strukturmodell, die dem Gitarristen zur Interpretation zur Verfügung gestellten visuellen
Reize, als unbekannte Komponente begreifen.
Daher geht es weder auf der Eben der Übertragung von Text zu Bild, noch auf der Ebene musikalischer Interpretation des Laufbildmaterials um eine durch den Interpreten (und in Folge dessen durch die Rezipientin) zwingend zu entschlüsselnde bzw. entschlüsselbare Transmedialisierung oder Retranslation.
Wesentlich ist es die, den jeweiligen Texten eingeschriebene, spezifische 'Resonanz' über den Prozess der sich ergebenden Metamorphosen zu erhalten.


Im Fokus stehen musikalisch/performative Strategien, ebenso wie der hier zeit- und ortsgebundene Ereignischarakter.
Wo man bei Kulturproduktionen üblicherweise bemüht ist dem Publikum visuelles Material (ungeachtet seiner Form) zur Verfügung zu stellen, verweigert HERR KOCH SPIELT jede, unmittelbar mit dem musikalischen Spiel assoziierbare Darstellung. Weder ist der Interpret Andreas Koch während seines Spiels für die Rezipientin sichtbar, noch wird das zugrundeliegende Bildmaterial zugänglich gemacht. Allein das klangliche Erleben steht im Zentrum des Ereignisses.

Dementsprechend ist die Art der Rezeption über Kopfhörer nur konsequentes Mittel der Umsetzung.


Jasmin Raphaela Schabert

Materialien
Herr_Koch_spielt_01.pdf
Adobe Acrobat Dokument 2.9 MB
25.Juni
Herr_Koch_spielt_Tag_1.mp3
MP3 Audio Datei 27.4 MB
26.Juni
Herr_Koch_spielt_Tag_2.mp3
MP3 Audio Datei 30.1 MB